Der deutsche OTC-Versandhandel 2020 im Überblick

Der Online-Handel im Jahr 2020 stand unter einem ganz besonderen Stern namens Corona. Das gilt auch für den Pharma-Versandhandel, der insbesondere während des harten Lockdowns im Weihnachtsgeschäft ein Umsatzplus von 31 % zum Vorjahr verzeichnete, wie unser strategischer Partner Sempora in seinem regelmäßig, erscheinenden Corona Update anhand der DatamedIQ-Wochendaten jüngst ermittelte. Die Entwicklungen im deutschen Pharma-Versandhandel für das Gesamtjahr 2020 hat DatamedIQ auf Basis der Bewegungsdaten der größten deutschen Versandapotheken zusammengetragen und rekapituliert. Wie sich zeigt, etabliert sich der Online-Handel mit OTC-Produkten zu einem relevanten Vertriebskanal für deutsche Konsumenten.

Der OTC-Versandhandel wächst weiter

Auch im Jahr 2020 ist der Handel mit verschreibungsfreien Produkten in der Online-Apotheke weiter auf Wachstumskurs. Insgesamt setzten die Deutschen mit ihren Bestellungen sogenannter OTC-Produkte rund 2,6 Mrd. Euro um, was einem Plus von 14,45 % zum Vorjahr entspricht. Das stärkste Wachstum auf Produktseite verzeichneten Antiseptika und Desinfektionsmittel sowie Vitaminpräparate. Weiterhin beliebt in deutschen Warenkörben sind Beauty-Produkte sowie verschreibungsfreie Arzneimittel, die wieder stark im zweistelligen Prozentbereich wuchsen.

 

À propos Warenkörbe: im Vergleich zum Jahr 2019 sinkt der durchschnittliche Warenkorbwert über 3 € auf 65,20 € (beides nach rAVP), was sich teilweise anhand der MwSt.-Anpassung von 19 % auf 16 % erklären lässt. Gleichzeitig stellt sich heraus, dass auch insgesamt weniger Produkte in den Warenkörben landen. Eine Erklärung für diese Entwicklung sind die leicht gestiegenen Preise aufgrund sinkender Rabattniveaus im Vergleich zu den Vorjahren 2018 und 2019.

Wer sind die Käufer*innen?

Entgegen den Erwartungen, dass Corona mit den veränderten Einkaufsgewohnheiten der Konsumenten auch Einfluss auf die Struktur der Käuferschaft haben wird, zeigt sich die Entwicklung nüchtern. Mit einem leichten Zuwachs von 0,13 % sind weiterhin die weiblichen Kunden mit 64,3 % die Kernkäuferschaft in den Online-Apotheken. Innerhalb dieser Zielgruppe fällt der größte Anteil der Umsätze auf betagtere Damen im Rentenalter, wie wir anhand der Daten im Persona Explorer auf unserer MO Insights-Plattform auswerten konnten. Das Durchschnittsalter aller Konsumenten sank leicht um 1,4 Jahre auf knapp 53 Jahre.

In den Stadtstaaten wächst der Versandhandel überproportional

 

Spannend ist das Ergebnis der Regionalanalyse, die ergab, dass der Online-Handel in den Stadtstaaten im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärker abgeschnitten hat als im Rest der Nation. Angeführt von Hamburg mit einem Plus von 30,4 % folgt Bremen mit einem Wachstum von 22,7 %. Auch Berlin und Schleswig-Holstein weisen ein überdurchschnittliches zweistelliges Wachstum auf. Des Weiteren offenbart sich anhand der DatamedIQ Regionaldaten, dass die Kunden in den neuen Bundesländern zurückhaltender auf die Angebote des Online-Handels reagieren. Ausbrecher im Vergleich zum bundesweiten Durchschittswachstum von 15,2 % sind die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt mit jeweils 8,8 % und 8,1 %.

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