OTC Outlook: Vom Forecast-Feature zum strategischen Planungsinstrument

Veröffentlicht am: 8. Dezember 2025

Im CHC-Versandhandel ist die Analyse historischer Kennzahlen die Grundlage jeder fundierten Marktsteuerung. Wer Absatz- und Umsatzentwicklung jedoch proaktiv steuern will, braucht ergänzend eine saubere Sicht nach vorn über Märkte und Indikationen hinweg. Genau hier setzt der weiterentwickelte OTC Insights Outlook im DatamedIQ Insights Hub an.

Das Modul kombiniert hochgerechnete Versandhandelsdaten mit einem optimierten Prognosemodell und macht Marktprognosen für den OTC-Versandhandel operativ nutzbar - von der Grobplanung bis zur Detailsteuerung der einzelnen Warengruppen.

Was der „neue“ OTC Outlook konkret leistet

Mit dem aktuellen Release wurde der Outlook nicht nur technisch weiterentwickelt, sondern klar in Richtung strategisches Steuerungs-Tool geschärft:

 

Forecasts über alle ATC-Ebenen – vom Gesamtmarkt bis zur Nische



Bisher standen Forecasts für den Gesamtmarkt sowie den ATC 1- und 2-Ebenen zur Verfügung. Ab sofort liefert OTC Outlook auch Prognosen für die ATC-3- und ATC-4-Klassen. Ein kostenloses Add-On für OTC Insights-Kund*innen.

Was bedeutet das für Sie?

  • Sie können Wachstums- und Rückgangsmuster marktweit erkennen und direkt in die jeweilige Indikation bzw. Warengruppe hinein „zoomen“.



  • Portfolio-, Launch- und Budget-Entscheidungen lassen sich kohärent über alle Ebenen treffen - statt mit voneinander losgelösten Teilbildern zu arbeiten.

 

  • Diskrepanzen zwischen der eigenen Segmentlogik und der realen Marktdynamik werden schneller sichtbar. Das ist ein relevanter Hebel, um Sortimente zu schärfen und Prioritäten zu justieren.

OTC Outlook Usage

Prognosehorizont bis zu 36 Monate


Der Prognosezeitraum wurde von vormals 12 auf bis zu 36 Monate erweitert. Die Länge der Prognose orientiert sich jeweils am Ende des übernächsten Kalenderjahres und passt sich dynamisch an den aktuellen Monat an:

  • Beispiel November 2025: Anzeige bis Dezember 2027 (26 Monate)

  • Beispiel Januar 2026: Anzeige bis Dezember 2028 (volle 36 Monate)



In der zugehörigen Wertetabelle werden alle Forecast-Werte ausgewiesen - inklusive absoluter Werte und Wachstumsraten – und können wie gewohnt via Copy2CSV exportiert und in bestehende Planungs- und Reportingstrukturen integriert werden. 

OTC Outlook_Blog1

Strategischer Mehrwert des erweiterten Horizonts

  • Mehr Planungssicherheit über das laufende Jahr hinaus

  • Frühere Einordnung von Wachstums- und Abschwächungsphasen

  • Stabile marktbasierte Referenz für interne Forecasts, Budgets und Szenarien

Realistischere Szenarien statt reiner Extrapolation

 

Neu im OTC Outlook ist die Integration von:

  • Verbraucherpreisindex (VPI)

  • daraus abgeleiteter Inflationsrate

für die relevanten CHC-Produktgruppen auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis).

Diese Größen fließen als zusätzliche Features zur Optimierung der DatamedIQ-Prognosemodelle ein und ergänzen die klassischen Zeitreihenverfahren um ein klares Bild der Kaufkraft- und Preisdynamik.


Was bringt das in der Praxis?

  • Kurzfristige Dynamik besser greifen:
    Nachfrageschwankungen lassen sich realistischer prognostizieren, etwa bei Preisänderungen, Promotions oder veränderter Kaufkraft.

  • Langfristige Trends robuster einordnen:
    Wachstumspfade werden stabiler modelliert, da wirtschaftliche Rahmenbedingungen systematisch in die Prognose einfließen.

  • Marktentwicklungen besser kontextualisieren:
    Die Forecasts gewinnen an Stabilität über unterschiedliche Marktphasen hinweg und lassen sich besser im gesamtwirtschaftlichen Umfeld interpretieren.


Damit wird OTC Outlook zu einem Werkzeug, das Marktdynamik und Makroeffekte gemeinsam betrachtet - ein deutlicher Schritt über die klassische „Trend-Fortschreibung“ hinaus.

Klarere Nutzerführung und integriertes Feedback

Der Outlook ist nun direkt über die Hauptnavigation im Insights Hub erreichbar; der frühere Toggle im Performance Tracker entfällt. Das trennt Ist-Analyse (Performance) und Zukunftsprojektion (Outlook) sauber und senkt die Einstiegshürde für alle, die Forecasts regelmäßig nutzen sollen.

Neu hinzugekommen ist zudem eine Daumen-hoch/Daumen-runter-Funktion im Modul. Darüber können Nutzer direkt im Tool Rückmeldung zu Forecasts geben, zum Beispiel bei auffälligen Abweichungen zu eigenen Erwartungen.

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Warum das mehr ist als „Nice to have“?

  • Produkt- und Planungsverantwortliche können den Outlook teamweit etablieren, weil das Handling einfach bleibt.

  • Feedback landet nicht in E-Mails oder Tickets, sondern kontextgenau dort, wo es entsteht - im jeweiligen Forecast.

  • Das Modell kann auf Basis realer Nutzungssituationen weiter justiert werden, ohne dass Nutzer*innen lange Umwege gehen müssen.

Wie OTC Outlook konkret in Ihre Steuerung einzahlt

Der weiterentwickelte Outlook ist kein „nice visual add-on“, sondern ein Modul, das sich direkt in bestehende Steuerungsprozesse einhängen lässt:

 

Vergleichsbasis für Ihre eigenen Forecasts

OTC Outlook ersetzt keine internen Unternehmensprognosen, sondern er liefert eine marktbasierte Referenz, an der Sie Ihre Szenarien spiegeln können.

  • Abweichungen zwischen interner Sicht (z. B. Vertrieb, Marketing, Finance) und Marktbasis werden transparent.

  • Diskussionen in Sales & Operations Planning-Runden oder Budgetmeetings bekommen eine gemeinsame Datengrundlage, statt auf Erfahrungswerten Einzelner zu beruhen.

Bessere Abstimmung zwischen Fachbereichen

Wenn alle denselben Markt-Forecast sehen - vom Management bis zum Brand- und Trade-Team - lassen sich Entscheidungen stringenter aufeinander ausrichten:'

  • Supply Chain reduziert das Risiko von Überbeständen oder Out-of-Stocks.

  • Marketing & Vertrieb planen Kampagnen nicht „ins Blaue“, sondern auf Basis erwarteter Marktfenster.

  • Category- und Channel-Verantwortliche können Sortiment, Platzierung und WKZ-Logiken an die projizierte Nachfrage anpassen.

Kurz gesagt: weniger widersprüchliche Zielbilder, mehr abgestimmte Steuerung.

 

Frühzeitige Identifikation von Wachstumsfeldern und Risiken

Dank Vollabdeckung der ATC-Ebenen lassen sich:

  • Warengruppen mit überproportionalem Wachstum früh erkennen,

  • potenzielle Problemsegmente identifizieren, bevor sie im Reporting „aufpoppen“,

  • und Investitionsentscheidungen (z. B. Launch, Line-Extension, Mediabudget) gegen realistische Marktpfade spiegeln.

Das verschiebt die Diskussion weg von „Gefühl vs. Gefühl“ hin zu klaren Chancen- und Risikobildern.

 

Fazit: Vom Blick in den Rückspiegel zur vorausschauenden Steuerung

Mit der Erweiterung von OTC Insights Outlook, vollständige ATC-Abdeckung, längerer Prognosehorizont, Integration von VPI und Inflation sowie verbesserte Usability, wird aus einem Forecast-Feature ein strategisches Planungsinstrument für den OTC-Versandhandel.

Wer den Outlook konsequent nutzt, kann:

  • interne Forecasts gegen eine robuste Marktreferenz spiegeln,

  • Planung, Budgetierung und Supply auf einen gemeinsamen Zukunftspfad ausrichten,

  • Wachstumschancen und Risiken früher und fundierter adressieren.


Oder nüchtern formuliert:
Wer heute im CHC-Versandhandel ohne belastbare Marktprognosen arbeitet, verwaltet die Vergangenheit. Mit OTC Outlook steuern Sie die nächsten 36 Monate.

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